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Basiswissen Finanzen

“Money makes the world go round” oder “Geld regiert die Welt”

Diese und unzählige weitere Zitate zeigen eines: Geld spielt auf dieser Welt eine enorme Rolle. Nämlich für alle: Für die, die wenig haben, stellt sich die Frage, wie sie es vermehren können und für die, die viel haben, wie sie es zumindest behalten oder ebenfalls vermehren könnten. 


Dafür ist es aber notwendig zu verstehen, wie die Wirtschaft im Allgemeinen und die Finanzwirtschaft im Speziellen funktioniert.

  • Wie ticken Banken und Versicherungen?
  • Was muss ich wissen, damit mein Geld sicher ist?
  • Was muss ich wissen, um meine Liebsten und mich gut abzusichern, damit wir in Notfällen oder bei Krisen versorgt sind?

Das Rückgrat der Finanzwirtschaft sind Banken und Versicherungen und viele selbstständige Finanz- und Versicherungsberater:innen. Aber was machen die genau? Das wollen wir uns zu Beginn dieses Beitrages ansehen.




Was macht eine Bank?


Eine Bank ist ein Unternehmen, das die Befähigung und die Erlaubnis für Geldgeschäfte hat und das Beratungen sowie Dienstleistungen zum Thema Geld durchführen darf. Und weil wir alle sehr heikel sind, wenn es um unser Geld geht, stehen Banken auch unter einer sehr strengen Aufsicht. In Österreich heißen die Aufseher der Banken Finanzmarktaufsicht (FMA) und Österreichische Nationalbank (ÖNB). Gemeinsam kontrollieren FMA und ÖNB die Geschäfte und Bilanzen der Geldhäuser und haben auch die Erlaubnis und Pflicht, einer Bank den Geschäftsbetrieb zu untersagen, falls etwas nicht ordnungsgemäß abläuft oder Gefahr für das Geld der Kund:innen besteht.

 

Zu den wichtigsten Geschäften von Banken gehören das Einlagen- und das Kreditgeschäft. Dabei treten Banken als Vermittler zwischen Kapitalgebern und Kapitalnehmern auf und üben damit eine wesentliche Aufgabe für das Funktionieren des Wirtschaftskreislaufes bzw. einer Volkswirtschaft aus.

Sparer:innen geben Banken ihr Geld und bekommen dafür Sparzinsen. Gleichzeitig vergeben Banken Kredite an Privatpersonen und Unternehmen, die der Bank wiederum Kreditzinsen dafür zahlen. In einfachen Worten gesagt: Durch eine Bank wird Geld so umverteilt, dass alle das bekommen, was sie gerade brauchen.

 

Das klingt jetzt vielleicht sehr theoretisch. Schauen wir uns einmal an, was eine Bank konkret für dich tut – und zwar Tag für Tag:

 

Hast du schon einmal den Begriff Zahlungsverkehr gehört?

Unter Zahlungsverkehr versteht man im Wesentlichen alles, was sich bei deinem Konto abspielt. Jeder Zahlungseingang, jede Überweisung, die du tätigst, ist Teil des Zahlungsverkehrs. Dazu gehört auch das Onlinebanking.

 

Apropos Konto: Weißt du, warum dein Konto Girokonto heißt?

„Giro“ kommt aus dem Italienischen und heißt „Kreis“. Womit wir wieder beim Geldkreislauf wären. Geld kommt rein und geht wieder raus. Das kann in bar geschehen, zum Beispiel beim Bankomaten, wenn du Geld abhebst. Oder es wird elektronisch abgewickelt, indem dir – zum Beispiel vom Arbeitgeber – dein Lohn auf dein Konto überwiesen wird. Für diesen Geldkreislauf gibt es die Bankomatkarte (in der Fachsprache sagt man Debitkarte) oder auch Kreditkarten.

 

Heute finden nahezu alle notwendigen Prozesse online statt. Dadurch kannst du deine kompletten Bankgeschäfte bequem von überall erledigen: Einfach das Handy nehmen und ab geht die Post. Damit das alles korrekt und vor allem sicher abläuft, betreiben Banken einen enormen Aufwand. Dank DSGVO (Datengrundschutzverordnung) und Cybercrime haben Banken heute riesige Servercentren, die einem Hochsicherheitstrakt entsprechen. Ein Service, das über weite Strecken immer noch kostenfrei angeboten wird.

 

Vielleicht fragst du dich jetzt – womit verdient eigentlich die Bank ihr Geld? Auch das ist einfach zu erklären: Die Bank zahlt den Kund:innen die Geld einlegen Sparzinsen und bekommt von den Kund:innen die Kredite laufen haben Kreditzinsen. Und die Differenz zwischen den beiden Zinsen (man sagt dazu auch Zinsspanne), plus Einnahmen aus Gebühren und Provisionen machen dann im Wesentlichen den Gewinn einer Bank aus.

 

Kommen wir noch einmal kurz zum Thema Sicherheit: Von den strengen Auflagen haben wir schon kurz berichtet. Dabei geht es vor allem um den Schutz unseres Geldes. In der Fachsprache spricht man offiziell von Anlegerschutz. Dieser Anlegerschutz ist in einem eigenen Gesetz, dem sogenannten Kreditwesengesetz (KWG) streng geregelt.


Weißt du eigentlich, warum wir sagen „Ich habe es gerade nicht flüssig“, wenn wir momentan nicht genug Geld haben?

Das kommt tatsächlich aus der Banksprache, und zwar von dem Wort Liquidität. Schon einmal gehört? Liquidität kommt aus dem lateinischen und bedeutet „flüssig“. Gemeint ist damit, dass man / eine Bank ausreichend verfügbare Eigenmittel (flüssiges Geld ;-)) hat.


Neben dieser notwenigen Liquidität müssen Banken aber noch zusätzlich ausreichend Gelder vorhalten, um auch in schwierigen Situationen sicher zu sein. Sollte das einmal nicht der Fall sein, wie zuletzt in Amerika oder der Schweiz, treten die Aufsichtsbehörden auf den Plan und erhöhen die Auflagen oder untersagen Banken das Recht auf Fortführung der Geschäfte.

 

Mehr Infos zu den Aufgaben und Leistungen von Banken findest du auch in den Beiträgen:



Was macht eine Versicherung?

 

Hast du schon einmal etwas von der Maslowschen Bedürfnispyramide gehört? Diese beschreibt die menschlichen Bedürfnisse in fünf Stufen. Die unterste Stufe – quasi der Sockel der Pyramide – sind die Grundbedürfnisse. Zu denen zählen Essen. Trinken, Schlaf und körperliches Wohlbefinden, also alles, was wir zum Überleben brauchen. Gleich nach dieser Ebene der Grundbedürfnisse kommen die Sicherheitsbedürfnisse. Bei dieser Ebene geht es um Schutz, Stabilität und Ordnung. Hier kommen auch Themen wie soziale und finanzielle Sicherheit zu tragen, womit wir auch schon mitten im Thema wären.

 

Es liegt in unserer Natur als Menschen uns und unsere Liebsten schützen zu wollen: vor Krankheiten, Unfällen, Arbeitslosigkeit uvm.

Das geht aber leider nicht immer und daher werden wir krank, verletzen uns oder verlieren wir den Job. Jede dieser Situationen hat das Potenzial für persönliche Krisen. Und da kommen Versicherungen ins Spiel, denn die Aufgabe von Versicherungen ist es, uns gegen eine Vielzahl von Risken abzusichern.

 

Konkret geht es zwischen einer Privatperson bzw. einem Unternehmen und einer Versicherung um einen Vertrag, der folgendes zum Inhalt hat: Wenn dir etwas passiert und du eine entsprechende Versicherung hast, schützt dich deine Versicherung, indem sie dir eine klar definierte Prämie – also Geld – auszahlt. Solltest du zum Beispiel arbeitslos werden und eine Arbeitslosenversicherung haben, übernimmt diese für einen vereinbarten Zeitraum die Fortzahlung deines Gehalts an dich, damit du deinen Zahlungsverpflichtungen weiterhin nachkommen kannst.

 

Eines muss aber an dieser Stelle auch klar gesagt werden:

Eine Versicherung ist kein Persilschein!

 

Grober Leichtsinn, Mutwilligkeit, bewusste Verletzungen von Regeln und Ähnliches sind Gründe für eine Versicherung einen Entstandenen Schaden NICHT zu bezahlen.

Wer als betrunken mit dem Auto fährt und einen Unfall baut, braucht nicht darauf hoffen, dass der Schaden am eigenen Auto bezahlt wird.

 

Welche Arten von Versicherungen gibt es?

Vereinfacht gesagt gibt es zwei Arten von Versicherungen. Diese sind:

  • Sozialversicherungen
  • Privatversicherungen

Die Sozialversicherung deckt bei uns in Österreich drei große Bereiche ab:

  • Krankenversicherung
  • Unfallversicherung
  • Pensionsversicherung

Dadurch können alle versicherten Personen zum Beispiel den Arzt aufsuchen und Spitalsaufenthalte werden abgedeckt, inkl. der notwendigen Medikamente.

Und auch das Krankengeld oder eine Pension werden durch die Sozialversicherung (gehaltsabhängig) abgedeckt.

 

Privatversicherungen sind in der Regel freiwillige Versicherungen mit den Hauptbereichen:

  • Personenversicherungen
  • Sachversicherungen
  • Vermögensversicherungen

Beispiele dafür sind Lebensversicherungen, Krankenzusatzversicherungen, Versicherungen gegen Freizeitunfälle, Versicherungen geben Feuer und Unwetter oder Haushalts- oder PKW-Versicherungen.

 

Somit kann man festhalten:

Die wichtigsten Schutzfunktionen von Versicherungen sind:

  • Vorsorge
  • Schäden ersetzen
  • Schäden entschärfen.

Mehr Infos zu den Aufgaben und Leistungen von Versicherungen findest du auch im Beitrag:



Selbstständige Finanz- und Versicherungsexpert:innen

 

Neben den Mitarbeiter:innen bei Banken und Versicherungen gibt es auch selbstständige Finanz- und Versicherungsexpert:innen die dich gerne bei deinen Fragen und Anliegen unterstützen. Wir unterscheiden hier zwischen drei verschiedenen Expertengruppen:

 

Gewerbliche Vermögensberater:innen

sind universelle Finanzierungsexpert:innen, insbesondere für Wertpapiere, Lebens- und Unfallversicherungen, Finanzierungen, Kredite, Immobilienanlagen, Beteiligungen, Veranlagungen in Mobilien und vieles mehr.

Im Zentrum ihrer Arbeit steht die gesamtheitliche Finanzplanung ihrer Kund:innen. Sie erstellen individuelle Analysen und Konzepte über Art, Aufbau, Sicherung, Erhaltung, Bindung und Einsatzmöglichkeiten von Vermögenswerten und Finanzierungen und bieten so ein speziell abgestimmtes Veranlagungskonzept.

 

Versicherungsagent:innen & Versicherungsmakler:innen

sind selbstständige Versicherungsexpert:innen die bemüht sind aus einer großen Produktpalette jeweils das beste Produkt für ihre Kund:innen zu finden. Versicherungsagent:innen arbeiten im Auftrag von einem oder mehreren Versicherungsunternehmen, mit denen sie schriftlichen Agenturverträge abgeschlossen haben. Versicherungsmakler:innen arbeiten prinzipiell unabhängig für mehrere (theoretisch auch alle) Versicherungen. Beide Berufsgruppen sind Spezialisten und Sachverständige und die ersten Ansprechpartner in allen Versicherungsfragen für ihre Kund:innen. Bei entsprechender Beauftragung verwaltet dein:e selbstständige:r Versicherungsexpert:in sämtliche Versicherungsverträge für dich.



Wesentliche Wirtschafts- und Finanzbegriffe

Für viele Menschen gehören wesentliche Fachbegriffe aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen leider immer noch in die Rubrik „Spanische Dörfer“. Und genau dagegen will die Wirtschaftskammer Wien mit der Initiative „financefit“ etwas unternehmen.

Daher werden wir in diesem Beitrag – zusätzlich zum finance abc – weitere wesentliche Fachbegriffe aufgreifen und kompakt und einfach erklären.

Wenn du bereits arbeitest und dein eigenes Geld verdienst, bist du vermutlich schon damit konfrontiert gewesen: Den Unterschied zwischen brutto und netto – also Bruttolohn und Nettolohn. Auf deinem Gehaltszettel steht unter Bruttolohn viel mehr als letztendlich auf deinem Konto landet. 

Warum ist das so?
Weil brutto – vor Steuern bedeutet und netto – nach Steuern.

Von deinem Bruttolohn werden also noch viele Steuern und Abgaben abgezogen. Mit diesem Geld wird vieles finanziert, das wir für selbstverständlich halten. Zum Beispiel das gesamte Gesundheitssystem und damit die Spitäler. Oder die komplette Infrastruktur des Landes, also Straßen, Kanalsystem und vieles mehr und auch das gesamte Bildungssystem, also Schulen und Unis werden von den sogenannten Allgemeinkosten, die durch Steuern und Abgaben finanziert werden, getragen. Daher ist es auch so wichtig, dass möglichst viele Menschen arbeiten gehen – weil dadurch Steuern gezahlt werden, die wir brauchen. Übrigens: Auch für das Arbeitslosengeld wird in einem Sozialstaat wie Österreich aus den Steuerabgaben jener bezahlt, die arbeiten.

Auch alle Waren, die wir kaufen, bezahlen wir mit dem Bruttopreis. Die Differenz zwischen brutto und netto nennt man Umsatzsteuer oder Mehrwertsteuer. Diese beträgt in Österreich in der Regel 20 Prozent und wird vom Unternehmen, von dem du die Ware kaufst, an den Staat bezahlt. Für einige Waren/Dienstleistungen gilt ein ermäßigter Steuersatz von 10 Prozent. Dazu gehören unter anderem Lebensmittel, Medikamente, Bücher, die Vermietung zu Wohnzwecken oder die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel.

Mit diesen Begriffen bist du konfrontiert, wenn du Geld ansparst oder einen Kredit brauchst.

Fixzinsen bedeutet: Es wird ein fixer Zinssatz für deinen Kredit über die gesamte Laufzeit (zum Beispiel 20 Jahre) vereinbart. Zum Beispiel 5 Prozent. Damit hast du einerseits Planungssicherheit, weil du genau weißt, was du über die gesamte Laufzeit monatlich zu bezahlen hast. Andererseits kann es bei einem Fixzinssatz dazu kommen, dass du mehr zahlst, als aufgrund der aktuellen Zinslandschaft üblich wäre. Denn die Zinsen werden im Zeitraum von 20 Jahren steigen und sinken. Somit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es Phasen gibt, in denen du mit einem Fixzinssatz zu viel zahlst und es wird Phasen geben, in denen du zu wenig zahlst. Gleiches gilt für die Bank. Einmal bekommt sie zu wenig, einmal zu viel.

Im Unterschied dazu steht der variable Zinssatz. Das bedeutet, dass du immer den aktuell gültigen Zinssatz zahlst. Das kann in Niedrigzinsphasen sehr angenehm sein. Steigen die Zinsen aber überraschend abrupt, kann dich das auch schnell unter Druck bringen. So geht es aktuell vielen Menschen mit variablen Zinsen. Denn zu den steigenden Lebenserhaltungskosten für Energie und Lebensmittel kommen nun auch deutlich höhere Kreditraten wegen variabler Zinsen. Es liegt also an dir genau abzuwiegen, was für dich die bessere Variante ist.

Übrigens: Fixzinsen und variable Zinsen gibt es nicht nur bei Kredit- sondern auch bei Sparzinsen.

Als Hausbank wird in der Regel die Bank bezeichnet, bei der du dein Girokonto und/oder die Vielzahl deiner Bankprodukte hast. Das können Kredite, aber auch Bausparer oder sonstige Sparformen sein. Zusätzlich zur Hausbank haben heute viele sogenannte Nebenbanken. Das sind andere Institute, bei denen man vielleicht nur ein Spar- oder Kreditprodukt hat, weil dieses dort besser oder günstiger als bei der Hausbank ist. In der Praxis werden beispielsweise Onlinesparprodukte aber auch Wohnbaufinanzierungen öfter über andere Institute bezogen.

Einen Haushaltsplan muss jeder erstellen, der ein Kredit- oder Veranlagungsgespräch mit einer Bank führt. Haushaltsplan bedeutet eine möglichst detailgetreue Auflistung aller Ausgaben und Einnahmen, um feststellen zu können, wie viel Geld regelmäßig und dauerhaft für Ansparformen und/oder Kreditraten aufgebracht werden kann.

Auch Unternehmen müssen derartige Pläne bei Finanzierungsgesprächen machen. In diesem Fall sprechen wir dann von „Businessplänen“. Businesspläne sind Planungen, die die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens über einen längeren Zeitraum aufzeigen. Dabei werden, wie beim Haushaltsplan, alle Einnahmen und Ausgaben detailgetreu aufgelistet, inkl. aller Steuern, Abgaben und Personalkosten.

Inflation bedeutet vereinfacht gesagt, dass das vorhandene Geld weniger wert ist. Du kannst dir also um dasselbe Geld weniger kaufen. Was gestern noch 1 Euro gekostet hat, kostet heute schon 1,50 Euro 

Dafür gibt es im Wesentlichen drei Hauptgründe:

  1. Eine gestiegene Nachfrage
    So war das zum Beispiel am Beginn von Corona und dem Homeoffice. Alle brauchten plötzlich zuhause Laptops mit Kamera oder externe Kameras. Die vorhandenen Exemplare waren rasch ausverkauft und der Nachschub ließ auf sich warten. Das Ergebnis: Die Preise sind gestiegen.
  2. Steigende Rohstoffpreise
    Wenn die Materialien aus denen Waren erzeugt werden, teurer werden, steigen die Preise gleich bei vielen Produkten des täglichen Bedarfs. Das war in den letzten Monaten bei den Energiekosten, aber auch Holz oder Aluminium der Fall.Die Energiepreise hatten und haben zum Beispiel Auswirkungen auf alle Waren, die transportiert werden müssen – also auf fast alles. Den steigenden Holzpreis spürt die Baubranche und damit jeder private Häuslbauer oder alle die eine Wohnung kaufen wollen. Die Aluminiumpreise wirken sich wiederum bei den Preisen für Fahrzeuge enorm aus. Denn Aluminium ist ein wesentlicher Bestandteil für Mikrochips, ohne die heute kein Auto mehr fährt.
  3. Mehr Geld kommt in Umlauf
    Wenn Zentralbanken anfangen mehr Geldscheine zu drucken und dadurch mehr Geld in Umlauf bringen, dann verliert das Geld ebenfalls an Wert. Aktuell passiert das zum Beispiel in der Türkei. Ähnliches hat Argentinien in den letzten 20 Jahren fast zwei Mal in den Staatsbankrott geführt. Und auch Österreich hat vor rund 100 Jahren eine Hyper-Inflation durchlebt.

Als Leitzins bezeichnet man laut Definition der Österreichischen Nationalbank (ÖNB) jenen aktuellen und kurzfristigen Zinssatz, dessen Veränderung andere Zinssätze beeinflusst. Leitzinsen sind jene Zinssätze, die von einer Zentralbank im Rahmen ihrer geldpolitischen Maßnahmen festgesetzt werden können. Mit ihren Leitzinssatz steuern die großen Zentralbanken, wie die Europäische Zentralbank (EZB) für den Euroraum und die Fed (Zentralbank und Notenbank der USA) für die Vereinigten Staaten von Amerika, die Zinsen und damit auch die Inflation in ihrem direkten Einflussbereich. Der Leitzins hat direkte Auswirkungen auf die Spar- und Kreditzinsen und damit auch auf das Spar- oder Kaufverhalten von uns allen. Denn gibt es richtig attraktive Sparzinsen, legen wir unser Geld gerne an, um es zu vermehren. Sind entgegen die Kredite sehr billig, nehmen wir leichter Geld in Form von Krediten auf, um uns etwas zu leisten.

Mündelsicher ist eigentlich ein alter Begriff der ursprünglich aus der Vermögensverwaltung für Minderjährige stammt. Als Mündel wurde, vor allem früher, ein junger Mensch bezeichnet, der unter Vormundschaft stand. Wenn Minderjährige etwas erben, muss das Geld etwa mündelsicher angelegt werden.

Mündelsicher veranlagen bedeutet somit eine besonders sichere Veranlagungsform zu wählen, bei der es möglichst kein Ausfallrisiko gibt. Damit soll sichergestellt werden, dass das Mündel, zB.: die minderjährige Person, mit Erreichen der Volljährigkeit den vererbten Betrag in vollem Umfang erhält.

Heute sind mündelsichere Veranlagungen auch bei vielen Vereinen Pflicht, denn damit soll sichergestellt werden, dass das Vereinsvermögen, im Sinne aller Mitglieder und den nachfolgenden Generationen, möglichst sicher angelegt und nicht mutwillig, oder aus Unwissenheit verspekuliert wird.

Nachhaltige Geldanlagen sind laut der Europäischen Investitionsbank (EIB) nachhaltige Finanzierungen, bei denen Umwelt-, Sozial- und Governance-Überlegungen in die Investitionsentscheidung einbezogen werden. Auf lange Sicht fließt dadurch mehr Geld in nachhaltige Projekte und Aktivitäten. Somit ist es möglich durch ein privates Investment, etwa durch eine Veranlagung in einen nachhaltigen Fonds, etwas Gutes für die Umwelt oder die Gesellschaft zu tun und etwas für das eigene Vermögen.

Neben den traditionellen Filialbanken gibt es heute Banken, die nur Online agieren. Bei Onlinebanken gibt es somit keine Filialen mehr. Manche Onlinebanken bieten ausschließlich Sparkonten oder einfache Kreditvarianten an.

Andere Onlinebanken agieren als Universal- oder Vollbanken und bieten dir alles, was eine „normale“ Bank auch hat.

Neben dem Girokonto, das wir im Beitrag Veranlagen / Sparen beschrieben haben, gibt es auch Sparkonten (ähnlich dem klassischen Sparbuch). Taggeldkonten oder Festgeldkonten, aber auch Konten für Onlinesparen sind Sparkonten. Nähere Infos zum Taggeld oder Festgeld findest du ebenfalls im Beitrag Veranlagen / Sparen.

Universalbanken oder auch Vollbanken nennt man jene Bankinstitute, die alle Bankgeschäfte für alle Kundengruppen anbieten. In Österreich fallen praktisch alle bekannten Filialbanken in die Gruppe der Universal- oder Vollbanken. Das bedeutet, sie haben auch die Erlaubnis der Aufsicht alle Bankgeschäfte durchzuführen.

Das Gegenteil zu Universalbanken sind Spezialbanken, die nur sehr spezielle Bankgeschäfte anbieten oder nur mit bestimmten Kundengruppen Geschäfte machen. Die vermutlich bekanntesten Spezialbanken sind die Bausparkassen.


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